Montag, 9. Juni 2014

Tokyo Diary - Akiba & Izakaya

Montag, 19.05.2014

Was ist nur mit meinem Schlafrhythmus hier los?
Ich gehe zwar nicht später ins Bett als Zuhause, aber ich bin richtig fertig morgens und schlafe bis 11 Uhr.
Liegt wahrscheinlich an der Luft und meiner Glückseeligkeit, die mich so schön träumen und daher lange schlafen lässt - ich liebe diese Stadt und all die Geräusche, die ich gleich nach dem Aufwachen wahrnehme.
Weil wir mit den Souvenirs keinen Stress hatten, machen wir uns nun mit etwas Zeitdruck auf den Weg nach Asakusa, da kann man einfach die besten Mitbringsel ergattern, und ich sollte wirklich noch so einiges kaufen...
Zuvor spazieren wir noch gemütlich durch die Tempelanlage des Senso-ji und machen einige Fotos, so viel Zeit muss sein.
Mein Freund spricht eine Dame im Kimono auf Japanisch an, und bittet sie um ein Foto.
Zu unserer Überraschung antwortet sie mit "I'm sorry, do you speak English? I am Japanese but I grew up in Chicago, I don't speak my own language" xD
Wie geil ist das denn?
Wir unterhalten uns ein paar Minuten und machen noch einige Fotos von ihr, dann müssen wir los.
Eine weitere tolle Begegnung hier in Japan, schön.





die Bilder sind leider nicht so toll, aber ich wollte euch die schöne Umgebung hier zeigen :3




ja, das Tor ist vollkommen schlecht drauf, aber wir hatten das Weitwinkel Objektiv leider nicht dabei

ich muss mich auch immer auf's Bild drängen...

wie wär's mit einer neuen Foto-Reihe? Iris von hinten beim Fotografieren

Nachdem wir die Nakamise Dori fast leergekauft haben, bringen wir erstmal die Sachen ins Hotel.
Ich konnte einfach nicht anders, als mir die wunderschöne Geisha Puppe zu kaufen, die ich beim letzten Mal dann doch stehen gelassen hatte.
Der Nicht-Kauf hat mich seit meiner Rückkehr im Dezember geärgert, und jetzt ziert sie mein Zimmer, endlich.
Spät aber doch machen wir uns erneut auf den Weg nach Akihabara - diesmal zu Fuß.
Laut Rezeptionistin dauert der Fußweg 45 Minuten, schlussendlich sind wir aber nach einer viertel Stunde da - die Japaner gehen einfach viel langsamer als der Durchschnittseuropäer ^.^
Das Yodobashi Akiba macht uns neugierig, und wir gehen hinein.
Es gibt neun (?) Etagen, und man kann hier alles kaufen, ja, einfach alles, was mit Elektronik, Games oder Fotografie zu tun hat.
Was man da drinnen nicht findet, findet man nirgendwo - das Kaufhaus ist gigantisch!
Bin ich froh, dass ich nicht mehr Geld mitgenommen habe - ein paar Objektive für meine Nikon wären schon drin gewesen :P
Das Badgirl in mir kommt erneut zum Vorschein und ich mache ein paar heimliche (und schlechte) Fotos in der Fotografie Etage.





Nachdem wir noch einige Mitbringsel kaufen, müssen wir auch schon los in Richtung Shinjuku, denn heute treffen wir uns mit dem Autor von Oh Shit, I'm in Japan! - Michael.
Wir wollen uns am Central East Exit 中央東口 in der Shinjuku Station treffen.
Nichts leichter als das, ist ja auch nicht gerade Rush Hour, und Exit gibt es auch nur einen...
Wir stellen uns einfach an eine Säule und warten - die Menschen laufen um uns herum, unglaublich wie viel hier los ist.
Zum Glück erkennt man sich als Gaijin hier relativ einfach und Michael findet uns sofort, also geht's los zur Izakaya namens "Alps" - wie passend ^.^

Ich krieg mich erstmal gar nicht mehr ein, es ist so seltsam jemanden zu treffen, dessen Blog man monatelang verfolgt hat und der eine Art Vorbild (zumindest was das "Auswandern" nach Japan betrifft) darstellt.
Wir bestellen all you can drink (ich bin ja so trinkfest, höhö) und dazu werden uns nach und nach japanische Gerichte zum Tisch gebracht.
Gleich zu Beginn überwinde ich mich in unbeschreiblichem Ausmaß, denn ich probiere rohen Oktopus - Takowasa.
Das Video dazu kommt zu einem späteren Zeitpunkt, ich bin einfach zu doof zum schneiden ._.
Außerdem gibt's noch Gurken mit Seetang, Salat mit Miso Paste (omnomnom), frittierten Oktopus, frittierte Fischflossen, Maki und vieles mehr, das ich normalerweise wohl nicht probiert hätte.

hier seht ihr links neben den Gurken den Oktopus, den ich probiert habe ^^

Salat (?) mit Miso-Paste

lecker war's! zumindest der Großteil :P


Nach drei Bier und bereits angeheiterter Stimmung machen wir das, was wohl jeder an unserer Stelle machen würde - Sake bestellen!
Ich hab zwar 2006 schon mal welchen probiert, aber mit 14 schmeckt Alkohol sowieso eklig (damals noch, heute säuft man ja mit dem Alter schon wie die ganz Großen).
Ich kann mich gar nicht entscheiden, ob mir warmer oder kalter Sake besser geschmeckt hat - das Zeug ist so lecker (oder ich war betrunken und hab's nicht mehr gemerkt - werde ich wohl erst beim nächsten Mal herausfinden).
Der Abend ist einfach super, Michael erzählt so viel über sein Leben in Tokyo und welche Möglichkeiten es gibt, für längere Zeit nach Japan zu kommen.
Ich freue mich darüber, dass sich zwei fremde Menschen mit der selben Muttersprache am anderen Ende der Welt treffen können, um bei japanischem Sake über die gemeinsame Leidenschaft, Japan, zu sprechen.
Das Leben ist schön.





Aus meiner Sicht haben wir wirklich viel Spaß und ich freue mich, so einen tollen Abend in Tokyo erleben zu dürfen.
Nachdem Michael uns noch dabei hilft, eine Suica Karte für die U-Bahn zu kaufen, machen wir uns nach einigen Stunden wieder auf den Weg zurück ins Hotel.
Ich finde es so toll, wie ein Land so viele Menschen verbindet.




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