Donnerstag, 24. April 2014

Across Japan 2006 Teil 5

Tag 10 - 23.07.2006
Vom idyllischen Bergdorf Takayama fahren wir heute in die Metropole Tokyo - dem letzten Punkt auf unserer Liste.
Während der langen Zugfahrt bringt uns unsere japanische Reiseleiterin Kyoko bei, wie man Origami Kraniche faltet.
Außerdem erzählt sie uns von Teru Teru Bozu - es heißt, dass die kleinen Kerlchen am kommenden Tag schönes Wetter bringen sollen, wenn man sie ans Fenster hängt.

Teru teru bozo

ich konnte den Kranich schon vor der Reise - darum ist meiner auch so toll geworden :b
In Tokyo angekommen, sind wir erst einmal geflasht, wie so ziemlich jeder, der zum ersten Mal dort hin kommt.
Ich denke, dass es wenig Sinn macht, euch noch einmal Informationen zu Stadtteilen wie Asakusa oder Shibuya zu geben, deshalb zeige ich euch einfach ein paar Fotos.
Es waren aber auch noch andere Punkte auf unserem Programm, dazu werde ich dann noch was schreiben.

Nakamise Dori (in der Regenzeit mit Dach?)

Souvenirshop in der Nakamise Dori


vor dem Senso-ji





in Harajuku

Takeshita Dori

Takeshita Dori

die Brücke in Harajuku

Harajuku

der Typ meinte, uns fotografieren zu müssen, weil wir in seinen Augen witzig aussahen
Shibuya bei Regen




Tag 11 - 24.07.2006
Der letzte richtige Tag in Japan bricht an, und wir sind alle etwas wehmütig.
Zwar freue ich mich, nach so vielen Tagen der Anstrengung wieder einmal ausschlafen zu können, jedoch weiß ich jetzt schon, dass ich Japan vermissen werde, und ich fühle irgendwie, dass ich so schnell nicht mehr dort hin komme.
Am letzten Tag fahren wir zum Kaiserpalast und besuchen das Sony Center.
Ich kann zu diesem Zeitpunkt schon die brandneue PlayStation3 bewundern, was mir Zuhause niemand glaubt, da diese in Europa erst ein Jahr später auf den Markt kommen soll.









Am Abend fahren wir noch auf den Tokyo Tower, um ein letztes Mal gemeinsam anzustoßen.
Bevor wir am nächsten morgen die Heimreise antreten, müssen wir noch früher aufstehen als sonst, denn wir fahren zum Tsukiji Fischmarkt, wo wir um fünf Uhr morgens die frisch gefangenen Fische begutachten können.






Nach wunderschönen 12 Tagen machen wir uns sehr erschöpft auf den Heimweg, und der dauert ziemlich lange.
Denn nach einem 11 Stunden Flug sind wir erst in Frankfurt, und bis meine Mama und ich dann wirklich ganz Zuhause sind, dauert es noch weitere 7 Stunden.

Eine Reise wie diese kann ich jedem empfehlen, der nicht nur durch Japan reisen, sondern auch vieles dabei lernen möchte.
Wie ich in Teil 1 schon gesagt habe, ist eine Reise von Studiosus mittlerweile für Normalverdiener fast unerschwinglich.
Man muss jedoch zugeben, dass dieser Reiseveranstalter sein Geld wirklich wert ist, denn die Hotels waren (für japanische Verhältnisse) zentral gelegen und sehr sauber.
Zudem konnte unsere deutsche Reiseleiterin ein Japanologie-Studium nachweisen, für Kulturelles hatten wir auch noch eine japanische Reisebegleitung.
Die Route war sehr gut gewählt, man erhielt also wirklich einen guten Überblick über die vielen Facetten des Landes.
Könnte ich es mir leisten, würde ich erneut diesen Veranstalter für eine solche Rundreise wählen.
Da ich mittlerweile aber eine eigene Vorstellung davon habe, was ich in Japan noch alles sehen möchte, werde ich das Land in den nächsten Jahren auf eigene Faust erkunden, da es mir einfach besser gefällt, flexibel zu sein und mir alles so einzuteilen, wie ich es will.

Für alle die, die zum ersten Mal nach Japan reisen, und sich bezüglich der Planung unsicher sind, empfehle ich also eine Rundreise.
Für Informationen über günstigere Varianten könnt ihr mir gerne ein Kommentar hinterlassen - und denkt daran, nicht alles was gut ist, muss auch teuer sein.


Across Japan 2006 Teil 4

Tag 8 - 21.07.2006
Schweren Herzens trenne ich mich von Kyoto und wir begeben uns auf eine etwas längere Fahrt in die japanischen Alpen, genauer gesagt nach Takayama.
Da wir erst am späten Nachmittag ankommen, steht kein Programmpunkt mehr am Plan.
Eigentlich wollen meine Mama, mein Stiefvater, seine Tochter und ich noch schön essen gehen, aber da machen sich die ersten Anzeichen der anstrengenden vergangenen Tage bemerkbar - meine Stiefschwester und ich schlafen nach unserer Ankunft im Hotel ein und wachen erst am nächsten Morgen wieder auf.

Tag 9 - 22.07.2006
Wie immer müssen wir schon sehr früh aus dem Bett, denn wir wollen durch den Bauernmarkt spazieren.
Takayama ist eine der wenigen japanischen Städte, die am besten zu Fuß erkundet werden.
Es ist unglaublich ruhig und ursprünglich hier, ich liebe es.
Die Gassen und die alten Gebäude erinnern an die Edo Zeit, die Zeit scheint hier still zu stehen.






Nach dem Morgenmarkt machen wir uns auf den Weg zu einem Museum - ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wie es hieß, aber ich denke, dass es in einer so überschaubaren Stadt wie Takayama nicht zu übersehen ist, falls ihr mal hinkommen solltet.
Danach geht es noch in eine Sake-Brauerei, wo wir eine Führung bekommen und danach sogar den frisch gebrannten Reiswein probieren dürfen.
Am Abend gehen wir recht früh Essen, denn die wenigen Restaurants schließen hier schon um 19:00.
Zu unserer Überraschung steht tatsächlich Wiener Schitzel auf der Speisekarte, und das in einem Bergdorf in Japan!
Da ich (zumindest damals) kein allzu großer Fan der japanischen Küche bin, probiere ich das heimische Schnitzel, das muss einfach sein.
Und es schmeckt wirklich gut - auch wenn es nicht viel mit der in Österreich verbreiteten Variante zu tun hat.
Wir sind die einzigen Gäste im Lokal und mit meinem (damals noch etwas vorhandenen) gebrochenen Japanisch versuche ich der Kellnerin zu erklären, woher wir kommen.
Als sie uns nach einigen Versuchen immer noch als Deutsche abstempeln will, gebe ich auf.
Nichts für Ungut meine lieben deutschen Leser, aber dieses Schicksal sind Österreicher im Ausland einfach Leid, denn wenn wir keine Deutschen sind, dann halt Australier :P

Jetzt im Nachhinein betrachtet finde ich die Ursprünglichkeit dieser kleinen Stadt viel schöner als die Metropole Tokyo - irgendwann, wenn ich genauso alt bin wie die Dame links oben im Bild, will ich hier meine letzten Tage verbringen.


Sake-Brauerei






Autowäsche in Japan






das Restaurant vom Abendessen

Mittwoch, 23. April 2014

Across Japan 2006 Teil 3

Tag 6 - 19.07.2006
Wieder steigen wir in den Shinkansen - und heute geht es endlich nach Kyoto!
Ein weiteres Highlight meiner Reise, darauf habe ich mich schon so sehr gefreut.
Gleich zu Beginn fahren wir zum Kinkaku-ji Tempel.
Einige werden ihn vielleicht unter dem Namen "Goldener Pavillon" kennen.
Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wird der Tempel errichtet und bis heute mehrere Male niedergebrannt.
Die vielleicht bekannteste Zerstörung des Kinkaku-ji erfolgte 1950 durch einen buddhistischen Geistlichen - er beging die Tat mit der Begründung, dass er die Schönheit des mit Blattgold überzogenen Bauwerks nicht ertragen konnte.



der Geistliche hatte schon recht - die Schönheit ist wirklich kaum zu ertragen



Der nächste Punkt auf unserem Tagesplan ist die Nijo Burg.
Sie diente als Aufenthaltsort der Shogune bei Aufenthalten in Kyoto.
Grundsätzlich wurde die Burg allerdings wenig genutzt.





Weiter geht es zum Kiyomizu Tempel, wo wir den Ausblick über die Stadt genießen.
Er gilt als eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt und der Ausblick über Kyoto ist wirklich grandios.
Am besten zeige ich euch einfach wieder ein paar Bilder, ich kann die Schönheit Kyotos und dessen Tempel einfach nicht in Worte fassen ^.^ (schön langsam ähnle ich dem buddhistischen Geistlichen von vorhin - wenn der Kinkaku-ji also wieder mal brennen sollte, ich war's nicht...)





Tag 7 - 20.07.2006
Der heutige Tag steht zur freien Verfügung.
Leider reagiere ich ziemlich allergisch auf die japanischen Moskitos, die meinen Körper an unzähligen Stellen als Nahrungsquelle missbrauchen, und meine Mama und ich gehen den Tag langsam an und verbringen ihn damit, Karten zu schreiben und durch die Straßen zu spazieren.
Am Abend gehen wir gemeinsam mit der Gruppe durch Gion und ich bin völlig begeistert.
Irgendwie kann man hier im Geisha-Viertel das alte Japan richtig spüren.
Wir sehen uns eine Maiko Schule an und treffen auch auf eine Geisha, leider ist es keine echte sondern nur eine Art Touristenattraktion.
Hier kommen jetzt einfach mal gemischt sämtliche Fotos von Kyoto, damit ihr noch einen besseren Eindruck von der alten Kaiserstadt bekommt.







le stylish me in Gion xD

da will ich einfach nur reingehen und japanische Musik hören


Gion

Shinkansen Anzeigetafel

Shinkansen