Donnerstag, 13. März 2014

Shibuya, Harajuku & Shinjuku Teil 2

 Sonntag, 08.12.2013

Wir gehen in nahezu jeden Laden hinein und sehen uns um, von Haarschleifen bis ganzkörper-Pikachu-Anzügen kann man hier alles kaufen.
Irgendwie hab ich aber gar nicht wirklich Lust, ernsthaft zu shoppen, weil einfach viel zu viele Leute hier unterwegs sind, also belasse ich es bei ein paar Souvenirs.
Leider darf man in den Shops nicht fotografieren, googelt doch einfach die Takeshita Dori und ihr wisst was ich meine :3
Als ich einen "Body Line" Store erblicke, muss ich sofort hinein.
Reina weist mich darauf hin, dass man die Sachen hier weder probieren noch umtauschen kann, man muss also einfach hoffen, dass das Gekaufte dann auch passt - aha.
Das ist gerade in Japan ja auch sehr einfach, denn was bei uns Medium ist, ist bei den Japanern schon fast X-Large, also bin ich mir einfach nicht sicher, welche Größe ich nehmen soll.
Ich entscheide mich dann für eine Schuluniform in der japanischen Größe Small und bezahle umgerechnet gerade mal €25,-- dafür, ist aber qualitativ sehr hochwertig!
Als wir dann nach etwa zwei Stunden die Nase voll von Drängeleien haben, verlassen wir die Takeshita Dori und ich gehe erstmal eine rauchen, endlich, denn hier einen Raucherplatz zu finden ist gar nicht so einfach.
(Zu diesem Thema wird es später noch einen separaten Post geben)
Plötzlich stehen wir vor einem architektonisch genialen Einkaufszentrum, dem Tokyu Plaza Omotesando.



Bis auf den verspiegelten Eingang und den Starbucks mit Dachterrasse gibt es aber nichts Aufregendes, also machen wir uns wieder auf den Weg.
Auf nach Shinjuku!
Auch wenn die Fahrt nur kurz ist, schläft Reina in der Bahn ein.
Noch bevor die Tokyo Metro Durchsage darauf hinweist, dass wir gleich die Station Shinjuku erreichen, hebt Reina ihren Kopf und steht auf.
Auf das Verhalten von Japanern in öffentlichen Verkehrsmitteln werde ich ebenfalls in einem weiteren Post genauer eingehen.
Zu allererst gehen wir zu McDonald's, wo Reina Coupons auf ihrem Handy (?!) gespeichert hat, und einlöst.
Für einen Burger, große Pommes und ein Getränk bezahle ich nur 444 Yen (3,11 Euro), im Gegensatz zu Österreich sehr preiswert wie ich finde.
Als ich Reina sage, dass ich gerne zum Metropolitan Government Building gehen möchte, blättert sie erst einmal in ihrem Reiseführer.
Ganz unerwartet sagt sie "ohhh beautiful, I have never heard of it! Let's go!".
Ja, sehr unerwartet.
Ich kann mich nur noch sehr wage an dieses Gebäude erinnern, umso mehr überrascht mich auch, dass der Eintritt frei ist und wir ohne Wartezeit nach oben dürfen.
Wer will denn noch auf den Tokyo Tower wenn das hier gratis ist?
Nachdem wir uns einer Leibesvisitation der japanischen Art (im Prinzip wird man einfach nur genau angesehen und gefragt, ob man keine Waffen bei sich trägt) unterziehen müssen, steigen wir mit einem sehr höflichen (wie sollte es auch anders sein) Liftboy in den Aufzug und fahren bis zum 45. Stock.
"I am so excited, this is so ..." (fill in the gap)
Es ist echt niedlich zu sehen, wie die liebe Reina aufgeregter zu sein scheint als ich, der Gaijin am anderen Ende der Welt.
Oben angekommen sind wir erst einmal verblüfft, alles ist verglast und man hat einen tollen Ausblick auf die Stadt, die noch größer ist, als man sich das vorstellen kann.
Ich war damals schon begeistert, als ich vom Stratosphere Tower auf Las Vegas bei Nacht runtersehen konnte, aber TOKYO, scheiße, TOKYO ist gigantisch! (Mir ist bewusst, dass Las Vegas nicht besonders groß ist, aber spektakulär ist die Stadt auf jeden Fall!)
Die Bilder sind qualitativ leider nicht besonders gut, aber was solls:


Tokyo Metropolitan Government Observatory Towers
Na, hat jemand "Lost in Translation" gesehen? ^.^
Nachdem wir noch ein wenig in den Souvenir-Shops stöbern, fahren wir wieder runter.
Es ist zwar erst 21:00 aber wir sind müde, und beschließen, nach Hause zu fahren.
Reina begleitet mich zur U-Bahn-Station und sagt mir noch, wie ich zurück nach Asakusa komme.
Sie meint, dass sie am Dienstag nach der Uni Zeit hätte, und wir verabreden uns.
Zum Abschied umarmt sie mich sogar, sehr süß, hätte ich nicht erwartet, Japaner machen sowas ja nicht.
Ich hab sie wirklich lieb gewonnen, sie ist ein so fröhlicher und offener Mensch.
Hoffentlich bleibe ich mit ihr auch weiterhin in Kontakt, solche Freundschaften sind etwas Besonderes!
Arigatou gozaimasu, Reina <3

Kuriosität #5
Japaner in öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie reden nicht, sie sitzen sehr platzsparend da, und achten außerdem noch darauf, keinen zu berühren und schon gar nicht zu stören.
Unfassbar, diese Disziplin im Alltag.


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