Freitag, 14. März 2014

Akihabara & what the hell?!

Montag, 09.12.2013

Heute mache ich mich alleine auf den Weg nach Akihabara.
Ich wähle natürlich den umständlichsten Weg, und als ich an der U-Bahn Station aussteige, sehe ich erstmal... nichts, nichts das auch nur annähernd etwas mit meiner Vorstellung von Akihabara zu tun hat.
Nach langem Herumirren gehe ich in einen Starbucks und frage eine Angestellte, wo ich denn Anime Shops finden kann.
Sie holt noch eine weitere Mitarbeiterin hinzu und zu zweit versuchen sie, mir zu erklären, wohin ich gehen muss.
Auf meinen Kaffee (Medium Café Latte um 375 Yen sprich 2,60 Euro!!!) malen die beiden ein Herz, total süß - wahrscheinlich haben sie einfach nur meinen Namen nicht verstanden, aber was soll's :)

Hier sieht's schon eher nach Akihabara aus!


Als ich aus der Unterführung komme, bleibe ich erstmal stehen.
Japan ist einfach so verrückt, ich bin aufs Neue überrascht.
Am besten lasse ich hier nun einfach die Bilder für sich sprechen.





Zu allererst laufe ich in einen Laden, in dem Spielkarten verkauft werden.
Auf die Frage, ob es auch Yu-Gi-Oh Karten gibt, lotst mich der freundliche Verkäufer in einen Lift, mit dem ich bis in den dritten Stock fahren soll.
Als ich aussteige, fühle ich mich gleich mal so richtig falsch hier, haufenweise Jungs, die mich verwundert ansehen.
Nicht nur, dass eine weibliche Person diese Nerd-Festung betreten hat, nein, dann ist sie auch noch ein Gaijin!
Ich kaufe ein paar (ziiiiiiemlich teure) Karten für meinen Freund und sehe zu, dass ich so schnell wie möglich wieder hier raus komme.
Eigentlich hatte ich gehofft, in den Läden auch Death Note oder Dragonball Fanstuff zu finden, aber da habe ich mich getäuscht.
Es gibt zwar Unmengen an Anime Kram, aber fast nichts, das ich kenne, ziemlich frustrierend.
Schließlich stehe ich vor einem Gebäude, in dem es Perücken und Schuluniformen zu geben scheint (!), also gehe ich rein.
Ich wundere mich, dass nur Männer hier drin sind, und Cosplay Kram kann ich auch nicht finden, also gehe ich weiter hoch.
In der fünften Etage dämmert mir langsam, wo ich hier gelandet bin, und als ich mich genauer umsehe, bemerke ich, dass ich tatsächlich in einem Sex Shop bin!!!
Die Leute sehen mich auch ganz komisch an, ich begebe mich auf schnellstem Weg nach draußen.
Things have been seen, cannot be re-seen...
Nachdem ich immer noch nichts gefunden habe, das ich kenne, gehe ich in einen Duty-free Shop und kaufe erst einmal Souvenirs.
Irgendwie habe ich mir das hier anders vorgestellt.
Ich habe Hunger und gehe zu McDonald's, sogar dort sind die Angestellten verdammt freundlich!

Lieferservice? Wie geil!

Nach dem Essen fahre ich wieder zurück nach Asakusa und beschließe, noch einmal zum Senso-ji zu gehen.
Diesmal sind fast keine Leute mehr hier, es ist so schön ruhig und spirituell, wunderschön einfach.
Mit Soundtracks von Prinzessin Mononoke, Chihiros Reise ins Zauberland und ein paar Songs von Meiko Kaji (Kill Bill Soundtrack) im Ohr, spaziere ich durch die gewaltige Tempelanlage, ich bin verzaubert.
DAS ist das Japan, wie ich es in Erinnerung hatte, das Japan, so wie es in den vielen Ghibli Filmen dargestellt wird.







Kuriosität #6
Akihabara. Alles ist so laut und verrückt, überall stehen Maids die einem Einladungen für Maid Cafés in die Hand drücken. Sexshops, in denen großteils alte Männer stehen, Läden, die man nur mit einem Lift und nicht über Treppen erreichen kann.

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