Donnerstag, 21. August 2014

Sampuru サンプル

"...und woher weiß ich, was ich bestellen soll?"
Jaaaa, diese Frage stellen sich sicherlich viele, die nach Japan kommen aber kein Japanisch sprechen, so auch ich :P
Bereits als wir 2006 am Flughafen Narita landeten, und die nächsten paar Stunden dort verbringen sollten, stießen wir auf das japanische Plastik-Essen - und Mann, war das lecker! *omnomnom*
Nein Spaß, ich kläre euch am besten auf :)


sogar Bier steht zur Veranschaulichung im Schaufenster :D

Wer schon einmal in Japan war, darf den Post gerne überspringen, ich will hier niemanden langweilen ^.^
Für die Neulinge gibt es jetzt eine Einführung in ein Bestellsystem, auf das man in Japan vor allem in touristisch überlaufenen Zielen trifft.
Wie ihr auf den Bildern, die ich in diesen Eintrag gepackt habe, sehen könnt, gibt es in Japan häufig Restaurants, die ihre Speisen im Schaufenster ausstellen.
Gerade in touristischen Gegenden kommt das sehr häufig vor, denn so können die Kunden einfach auf das Gericht zeigen, das ihnen optisch zusagt, und man kann dadurch eine mühsame Konversation auf Englisch vermeiden.
Ich bin zum Beispiel ein Mensch, der sich unter manchen japanischen Zutaten nichts vorstellen kann, da können sie noch so schön übersetzt in der Speisekarte stehen.
Wenn mich der Kellner allerdings zum Schaufenster begleitet, ist es für mich einfacher, mich zu entscheiden, das Auge isst eben doch mit!

ob die Portionen wohl wirklich so riesig sind, wie im Schaufenster?
Noch vor 20 Jahren wurden diese Sampuru サンプル (vom englischen Wort "sample") aus Wachs hergestellt, heute größtenteils aus Plastik.
Die Herstellung von Sampuru hat sich nach und nach zu einer Kunstform entwickelt - die "Werke" einer Firma wurden sogar im Victoria and Albert Museum in London ausgestellt.
Ein Restaurant gibt für die sampuru seiner kompletten Speisekarte schon mal Beträge bis zu einer Million Yen aus!

Ich will euch kurz von einem Erlebnis erzählen, das ein junger Mann aus unserer Reisegruppe in Takayama (Juli 2006) hatte.
Der gute Herr hatte leider nicht die Möglichkeit, auf das gewünschte Gericht zu zeigen - dafür war er aber mit einer englischen Speisekarte gesegnet.
Das Englisch war wohl ziemlich schlecht, und so entschied er sich für ein Gericht, in dem das Wort "chicken" steckte - weil Hähnchen ist ja immer gut, ne ;)
Schlussendlich bekam er dann frittierte Hühnerknorpel - und er war wenig begeistert - ich kann ihn aber verstehen.

Solltet ihr also mal nach Japan kommen, und nicht wissen, wie ihr an Nahrung kommt, dann haltet nach so einem Restaurant Ausschau :)





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