Donnerstag, 1. Mai 2014

Buchtipp: The Tokyo Diaries

Da meine Sammlung an Büchern über Japan stetig wächst, hab ich mir gedacht, dass ich euch hier von Zeit zu Zeit mal einige davon vorstellen werde - vielleicht wollt ihr sie euch ja auch kaufen :3

Oh Mann, ich fühl mich wie im Gymnasium, immer diese gehassten Book Reviews ^.^
Zumindest geht es hier um die Bücher, die ich gerne lese, und nicht mein Deutschlehrer.
Schon vor einigen Monaten habe ich mir das Buch "The Tokyo Diaries" von David Schumann bestellt.
Alle, die mich kennen, wissen, dass ich sehr ungern lese, aber solche Bücher verschlinge ich regelrecht.

entschuldigt bitte die Qualität des Bildes T_T


David, oder Dave, wie er sich selbst nennt, ist Japanologie-Student aus Köln und geht für ein Jahr nach Japan, genauer gesagt nach Tokyo, um dort sein Auslandsjahr zu absolvieren.
Für sich selbst und seine Freunde führt er Tagebuch - das Buch ist also sozusagen eine Kopie seines eigentlichen Tagebuches, denn ich denke nicht, dass er allzu viel daran verändert hat.

Der Autor lebt in einer Host-Familie, die ihn herzlich aufnimmt.
Von Zeit zu Zeit gibt es sehr amüsante Einträge über seinen Host-Vater, der ein arroganter und ignoranter Idiot zu sein scheint.
Recht schnell lernt er ein paar Leute kennen, mit denen er eine Punk Band gründet, und regelmäßig Shows spielt.
Um sich über Wasser zu halten, nimmt er zuerst einige kleine Jobs als Übersetzer und Englisch-Lehrer an, bis er sich schließlich durch Zufall in der Model-Szene etabliert.
Nach etwa einem Jahr verlängert er seinen Aufenthalt in Japan und zieht in ein kleines Appartement, da er es bei der Host-Familie nicht mehr aushält.
Er ziert unzählige Cover von japanischen Mode Magazinen und verdient damit seinen Lebensunterhalt.

Die meisten Einträge handeln von seinen Besäufnissen mit Kumpels in Izakayas und Karaoke-Boxen, und wie er verzweifelt versucht, Japanerinnen rumzukriegen, was ihm von Zeit zu Zeit auch gelingt - die Schilderungen sind der Hammer und werden nie langweilig.
Dave ist auf beiden Oberarmen tätowiert und hat eine ähnliche Lebenseinstellung wie ich, ich kann mich also ziemlich gut mit ihm identifizieren.
Sein Schreibstil wirkt auf mich so, als ob er seine Erlebnisse einem Kumpel via E-Mail schildert, denn er nimmt kein Blatt vor den Mund und alles klingt sehr authentisch und echt.
Gerade seine unzensierten Schilderungen machen das Buch für mich furchtbar spannend, denn es wirkt nicht aufgesetzt, sondern einfach ehrlich.

Da das Buch eine Schilderung von Daves Alltag ist, darf man keine großartige Handlung und auch keine Pointe erwarten.
Es sind vielmehr spannende und auch alltägliche Einblicke in das Leben eines Ausländers in Japan.
Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem ich so oft lachen musste.
Außerdem kann man sich aufgrund seines Schreibstils sehr gut in seine Lage hineinversetzen, und leidet richtig mit ihm mit, wenn er wieder einmal einen Korb von einer heißen Japanerin bekommt.


Ein kleiner Tipp am Rande: falls ihr Probleme mit Wörtern wie "scheiße", "ficken" und Ähnlichem habt, dann solltet ihr besser die Finger von diesem Buch lassen.
Ein zweiter Tipp am Rande: das Buch hat mittlerweile ein anderes Design und man kann es auf Amazon bestellen - ich kann euch gerne den Link zum Buch schicken, solltet ihr es nicht finden :)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen