Donnerstag, 24. April 2014

Across Japan 2006 Teil 4

Tag 8 - 21.07.2006
Schweren Herzens trenne ich mich von Kyoto und wir begeben uns auf eine etwas längere Fahrt in die japanischen Alpen, genauer gesagt nach Takayama.
Da wir erst am späten Nachmittag ankommen, steht kein Programmpunkt mehr am Plan.
Eigentlich wollen meine Mama, mein Stiefvater, seine Tochter und ich noch schön essen gehen, aber da machen sich die ersten Anzeichen der anstrengenden vergangenen Tage bemerkbar - meine Stiefschwester und ich schlafen nach unserer Ankunft im Hotel ein und wachen erst am nächsten Morgen wieder auf.

Tag 9 - 22.07.2006
Wie immer müssen wir schon sehr früh aus dem Bett, denn wir wollen durch den Bauernmarkt spazieren.
Takayama ist eine der wenigen japanischen Städte, die am besten zu Fuß erkundet werden.
Es ist unglaublich ruhig und ursprünglich hier, ich liebe es.
Die Gassen und die alten Gebäude erinnern an die Edo Zeit, die Zeit scheint hier still zu stehen.






Nach dem Morgenmarkt machen wir uns auf den Weg zu einem Museum - ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wie es hieß, aber ich denke, dass es in einer so überschaubaren Stadt wie Takayama nicht zu übersehen ist, falls ihr mal hinkommen solltet.
Danach geht es noch in eine Sake-Brauerei, wo wir eine Führung bekommen und danach sogar den frisch gebrannten Reiswein probieren dürfen.
Am Abend gehen wir recht früh Essen, denn die wenigen Restaurants schließen hier schon um 19:00.
Zu unserer Überraschung steht tatsächlich Wiener Schitzel auf der Speisekarte, und das in einem Bergdorf in Japan!
Da ich (zumindest damals) kein allzu großer Fan der japanischen Küche bin, probiere ich das heimische Schnitzel, das muss einfach sein.
Und es schmeckt wirklich gut - auch wenn es nicht viel mit der in Österreich verbreiteten Variante zu tun hat.
Wir sind die einzigen Gäste im Lokal und mit meinem (damals noch etwas vorhandenen) gebrochenen Japanisch versuche ich der Kellnerin zu erklären, woher wir kommen.
Als sie uns nach einigen Versuchen immer noch als Deutsche abstempeln will, gebe ich auf.
Nichts für Ungut meine lieben deutschen Leser, aber dieses Schicksal sind Österreicher im Ausland einfach Leid, denn wenn wir keine Deutschen sind, dann halt Australier :P

Jetzt im Nachhinein betrachtet finde ich die Ursprünglichkeit dieser kleinen Stadt viel schöner als die Metropole Tokyo - irgendwann, wenn ich genauso alt bin wie die Dame links oben im Bild, will ich hier meine letzten Tage verbringen.


Sake-Brauerei






Autowäsche in Japan






das Restaurant vom Abendessen

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