Montag, 21. April 2014

Across Japan 2006 Teil 1

Hallo ihr Lieben :)

Ich habe euch ja schon ziemlich lange einen Bericht über meine Reise quer durch Japan versprochen, und hier ist er - in mehreren Teilen.
Falls ihr euch wundert, warum ich die ganzen Erlebnisse noch so klar vor Augen habe - ich habe damals Tagebuch geführt und an einiges kann ich mich wirklich noch sehr genau erinnern.
Wir haben die Reise damals mit dem Reiseveranstalter Studiosus gemacht, welcher meiner Meinung nach der beste in seinem Fach, Studienreisen, ist. Damals hat die 12-tägige Reise €2600,-- pro Person (inkl. Flug ab Frankfurt, Verpflegung, Nächtigung und Reiseleitung sowie Eintritten) gekostet - eine ähnliche Reise nach Japan kostet mittlerweile um die €4000,-- pro Person. Falls ihr gerne Alternativen hättet, fragt mich einfach, denn ich arbeite in einem Reisebüro und kann euch sicherlich Auskunft darüber geben.


unsere Reiseroute laut Google Maps


Tag 1 - 14.07.2006
Da es zu teuer gewesen wäre, einen Flug von Salzburg nach Frankfurt zu buchen, haben wir beschlossen, die Strecke mit dem Zug zurückzulegen.
Da mein Stiefvater zu dieser Zeit noch in Kufstein (Tirol) gelebt hat, haben wir die Reise dort begonnen.
Früh morgens ging es also los - mit dem Zug von Kufstein nach Frankfurt.
Und als wir dort nach 5-stündiger Fahrt ankommen, sind wir erstmal erstaunt.
Der Flughafen ist so unbeschreiblich groß, dass wir uns wirklich genau umsehen müssen, um schlussendlich zum richtigen Gate zu finden.
Dort nimmt uns auch schon unsere liebe Reiseleiterin Ilka in Empfang, die uns die weiteren Abläufe erklärt.

Tag 2 - 15.07.2006
Der Flug mit Japan Airlines von Frankfurt nach Tokyo Narita dauert ungefähr 11 Stunden, danach haben wir 4 Stunden Aufenthalt am Flughafen, wo ich erstmal einen Salat esse. Mit Stäbchen!


Sumo-Übertragung am Flughafen Tokyo Narita


wir waren so fasziniert von dem Telefonbuch ^.^

Der Flug von Tokyo nach Fukuoka (Insel Kyushu) dauert dann noch einmal 1,5 Stunden.
Nach einigen Turbulenzen über Kyoto, wo gerade ein heftiges Unwetter herrscht, kommen wir gegen 23:00 in Fukuoka an und fahren alle gemeinsam zu unserem Hotel, wo es dann auch gleich ins Bett geht.

Tag 3 - 16.07.2006
Ohayo gozaimasu, Fukuoka.
Die erste Nacht in Japan haben wir gut überstanden.
Früh morgens geht es los - unsere Reisegruppe macht sich auf den Weg zu einem japanischen Garten, dem Nihonteien.




Danach spazieren wir durch die Canal City, einem Szeneviertel von Fukuoka.
Am selben Vormittag erkunden wir auch noch das Asian Art Museum.
Ich kenne einige Ausstellungsstücke bereits von den Fotos meiner Brieffreundin Aiko, die dieses Museum schon einmal mit ihrer Schulklasse besucht hatte.
Den Nachmittag haben wir zur freien Verfügung, und dank mir haben wir auch wirklich etwas Besonderes vor - denn wir besuchen die Familie meiner Brieffreundin.
Vor unserem Hotel werden wir von Aiko, ihrer Tante und ihrem Onkel mit dem Auto abgeholt.
Es ist ein unvorstellbar schönes Gefühl, Aiko nach 3 Jahren Brieffreundschaft nun endlich zu treffen.
Sie fahren mit uns nach Kitakyushu, und wir besuchen irgendein Museum. (ich habe leider keine Ahnung mehr, wie das Museum hieß, denn eine japanische Familie zu treffen, war an diesem Tag einfach spannender)
Später fahren wir in die "Innenstadt" Kitakyushus, wo gerade ein traditionelles Fest stattfindet.
Wir besichtigen das Kokura Castle in Kitakyushu und spazieren danach einfach durch die Straßen der Stadt.

Kokura Castle

Blick über Kitakyushu

japanische Süßigkeiten :D

Immer wieder hören wir Aiko und ihre Tante hektisch telefonieren, denn sie besprechen sich mit Aikos Mutter, die Zuhause mit Aikos Schwester und Großmutter das Abendessen vorbereitet.
Wir sehen unzählige Frauen in Kimonos und auch einige traditionelle Trommelspiele.



Gegen Abend fahren wir dann noch zum Haus von Aikos Tante und Onkel, um uns noch etwas hin zu halten.
Als unsere Mägen schon sehr stark knurren und Aiko offensichtlich das telefonische OK von ihrer Mutter erhalten hat, fahren wir endlich zu ihr nach Hause.
Und dort erwartet uns ein Abendessen der besonderen Art.
Die drei Damen hatten den kompletten Tag für uns gekocht, denn auf dem Tisch waren alle japanischen Spezialitäten aufbereitet, die man sich vorstellen kann.
Von Miso Suppe bis Sushi ist wirklich alles vertreten, unglaublich!
Nach dem Essen kommen wir dann zur Geschenkeübergabe, so wie das in Japan halt üblich ist.
Wir haben alles von Mozartkugeln bis zu einem österreichischen Bildband für die lieben Kuwaharas mitgenommen, und so habe auch ich ein sehr großzügiges Geschenk erhalten - einen Yukata!
Aikos Großmutter hilft mir, den Yukata anzuziehen und die Schleife richtig zu binden, ich bin einfach nur gerührt.

"ohh beautiful" aus allen Richtungen :)

ja, das bin ich :P

Aikos liebe Omi und ich
Aiko und ich in ihrem Zimmer

Niemals zuvor ist mir so eine große Ehre zu Teil geworden, ich war überwältigt von der Gastfreundschaft der Japaner.
Nach einem sehr schönen Abend werden wir von Aikos Tante und Onkel wieder zurück ins Hotel gefahren.
Es gab bisher bestimmt viele schöne/ergreifende Tage in meinem Leben, aber dieser Tag zählt definitiv zu den allerschönsten <3



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